Vom UX Designer (w/m/d) zum erfolgreichen Teamlead UX (w/m/d) – mit einem UX Design Mindset gelingt auch das!

Es ist toll, wenn erfolgreiche UX Designer (w/m/d) den Weg in die Führung und das Management von UX Teams gehen wollen. Es ist ein Schritt, der in immer mehr Unternehmen nötig wird. Nur mit der Rolle eines Teamlead UX (w/m/d) können sie ihren UX Reifegrad weiter steigern.

Der Weg von einer 1 Frau/Mann UX Stelle zum Teamlead UX (w/m/d) ist ein weiter und steiniger. Es braucht (intrinsische) Motivation, Durchhaltevermögen, geeignete Fähigkeiten und Kompetenzen. Daher stellen sich die meisten Unternehmer und Unternehmenslenker in dieser Situation zu Recht die Frage: „Brauche ich für den Aufbau und die Führung eines UX Teams eine erfahrene Führungskraft oder sollte ich auf „meinen“ vorhandenen UX Designer (w/m/d) setzen?

Keine leichte Entscheidung. Braucht ein Teamlead UX (w/m/d) – ausgestattet auch mit dem Auftrag zum Steigern des UX Reifegrades – Führungserfahrung?

Ich bin der Meinung: Nein, das braucht ein Teamlead UX nicht zwingend. In den meisten Fällen spricht vieles dafür die Führungs- und Entwicklungsaufgabe dem vorhandenen UX Designer (w/m/d) anzuvertrauen. Die Begründung scheint mir sehr naheliegend: Ein verinnerlichter und mehrfach angewandter menschenzentrierter Gestaltungsansatz, ein UX Design Mindset, ist nicht nur ein Erfolgsgarant für innovative und relevante Produkte. Er ist auch die Grundlage für die Fähigkeit:

  • UX Teams zusammenzustellen.
  • Mitarbeitende zu führen, sowie persönlich und fachlich weiterzuentwickeln.
  • Räume und Arbeitsplätze aufgabengerecht zu gestalten.
  • Interne Tools, Technologien und Anwendungen auszuwählen und mitarbeiterzentriert weiterzuentwickeln.

Wird das UX Design Methoden- und Mindset angewandt auf die Führung von Teams, dann spricht man von einem „Design for Employee Experience“. Ein Employee Experience Design Mindset begründet sich auf der Motivation Mitarbeitende in den Prozess der Gestaltung der

  • physikalischen (Räume, Arbeitsplätze),
  • kulturellen (Auswahl, Führung und Entwicklung von Mitarbeitenden, soziale Umwelt) und
  • technologischen (internen Tools, Anwendungen & Software) Rahmenbedingungen

einzubeziehen und gemeinsam mit ihnen an deren Verbesserung zu arbeiten. Es begründet sich auf der Motivation die Erfordernisse und Bedürfnisse von Mitarbeitenden bei Führungsfragen, bei der Gestaltung interner Prozesse und selbst der Raum-/Arbeitsplatzgestaltung in den Mittelpunkt zu stellen

Diese Denkweise und die dafür nötigen Methoden sind einem UX Designer (w/m/d) bestens vertraut. Er hat den User Centered Design Prozess mehrfach mit Erfolg bei der Gestaltung und Weiterentwicklung von Produkten angewandt.

UX Designer (w/d/m) können Anforderungen von Nutzern & Kunden analysieren und beschrieben. Sie wissen wie es gelingt gemeinsam mit Kunden & Nutzern Produktideen zu entwickeln und in Prototypen zu überführen. Jene Prototypen mit Nutzern zu testen, das haben sie mehrfach vollzogen. Die in diesen Tests gewonnenen Erkenntnisse nutzen sie zur Weiterentwicklung von Prototypen und zum Steigern ihres Verständnisses für die Erfordernisse von Nutzern & Kunden. UCD / UX Design in Perfektion.

Dieses Mindset und diese Vorgehensweise kann ein erfahrener UX Designer problemlos auf den Umgang mit Kollegen/-innen anwenden. In diesem Fall spricht man von einem Employee Experience Design.

Employee Experience Design Denk- und Prozessmodell

Mitarbeitende in den Mittelpunkt stellen = Employee Experience Design (kurz: EXD)

UX Designer (w/m/d) verfügen somit über die nötigen Fertigkeiten für den Job eines UX Teamlead (w/m/d). Sie sind bestens gerüstet. Ist die/der UX Designer/-in auch noch intrinsisch motiviert Führungsaufgaben zu übernehmen – tut das also nicht (nur) des Geldes wegen – und verfügt sie/er über Einfühlungsvermögen, dann wäre es grob fahrlässig ihr/ihm Führungsaufgaben zu verwehren.

Tun Sie’s, liebe Unternehmer/-innen und Unternehmenslenker. Es wird sich für Sie lohnen. Vor allem dann, wenn Sie ihren Teamlead UX (w/m/d) vertrauen. Vertrauen beim Aufbau eines UX Teams, dessen Führung und Weiterentwicklung, und wenn Sie ihm auch genügend Budget und Zeit geben, damit er am UX Reifegrad Ihres Unternehmens arbeiten kann.

Wie konkret das geht? Das erfahren Sie und alle UX Designer (w/m/d) mit der Motivation zum Führen von UX Teams in diesem Beitrag. Los geht’s mit dem Aufbau des UX Teams.

Team-Aufbau: Von Anfang an auf die richtigen Typen setzen!  

Für einen UX Designer (w/m/d) ist es eine tolle Situation, wenn sie/er festlegen kann welche Rollen, Kompetenzen, Persönlichkeiten bzw. Typen sie/er ins Team holt und wie groß das Team sein darf. Eine solche Aufgabe gibt es oft nur ein einziges Mal im (Berufs-)Leben eines UX Designer. So attraktiv diese Aufgabe aber auch ist, mindestens genauso viele Herausforderungen bietet sie.

Die einfachste Antwort auf sich stellende Fragen ist jene nach der optionalen Teamgröße. Sie liegt zwischen sechs bis elf Menschen. Bei mehr als elf Mitarbeitenden zerfällt ein Team recht schnell in Subgruppen. Bei fünf und weniger Teammitgliedern wird es schwierig leistungsfähig zu sein, wenn einzelne einmal ausfallen.

Auch die Frage der Kompetenzen und Erfahrungen, welche im Team abzubilden sind, ist recht einfach zu beantworten (Wer gehört rein in ein erfolgreiches Inhouse UX Team?). Es braucht Mitarbeitende, die jene Rollen einnehmen können (und auch wollen):

  • User Requirements Engineer
  • UX / Usability Tester
  • Informationsarchitekt
  • Interaktionsdesigner
  • User Interface Designer (visuelle Designer)
  • Metrik Analyst / User Researcher.

Vor allem zu Anfang ist ein Teamlead UX (w/m/d) sehr gut beraten sich Mitarbeitende zur Seite zu stellen, die in der Lage sind mehrere dieser Rollen auszufüllen.

Neben unterschiedlichen fachlichen Erfahrungen & Kompetenzen braucht es auch unterschiedliche Typen. Es braucht Menschen mit unterschiedlichen Eigenschaften & Merkmalen, verschiedensten Persönlichkeiten und vielfältigen (Lebens-)Erfahrungen.

Erfolgreiche UX Designer (w/m/d) verfügen über alles was sie brauchen, um in einem Auswahlprozess die Fähigkeiten von Bewerbenden richtig einzuschätzen. Da können sie auf ihre Erfahrungen setzen. Selbst haben sie einige der oben genannten Rollen in ihrem Berufsleben bereits ausgefüllt. Schwieriger wird es die richtigen und zueinander passenden Typen zu erkennen und ins Team zu holen.

Wie in einer Fußballmannschaft oder Segelcrew braucht es Strategen („Visionäre“) ebenso wie Macher, analytische Köpfe ebenso wie emotionale, warmherzige Menschen und schließlich Kreative ebenso wie hochgradig strukturiert und organisiert arbeitende Typen. Diversität und Vielfalt ist für ein UX Team, das sich oft im Innovationsmodus befindet, ein wesentlicher Faktor für Erfolg.

Wie gelingt es einem in Führungsfragen unerfahrenen UX Designer (w/m/d) die richtigen Typen auszuwählen? Auch hier hilft der UX Design Methodenbaukasten:  Mit Mitarbeiter-Personas gelingt die Auswahl von Teammitgliedern leicht(er).

Mitarbeiter-Personas unterstützen einen Teamlead UX (w/m/d) beim Team-Aufbau!

Zur Bildung und Beschreibung von Mitarbeiter-Personas bieten sich unterschiedliche Eigenschaftsmerkmale an:

  • Qualifikationen & Fähigkeiten
  • Werte & Einstellungen (Generationen- bzw. Kohorten-Ansatz)
  • motivationale Treiber & berufsbezogene Persönlichkeitsmerkmale.

Für die Fragestellung der richtigen Typenauswahl haben sich Mitarbeiter-Personas auf Basis von Werten und Persönlichkeitsmerkmalen als besonders hilfreich gezeigt. Anja von Kanitz hat beispielsweise ausgehend von den Big 5 Persönlichkeitsmerkmalen und dem Riemann-Thomann-Modell („seelisches Heimatgebiet“) 11 Mitarbeiter-Typen herausbilden können. Sie unterscheidet:

  • Der Bürokratische
  • Die Ängstliche
  • Der Pragmatische
  • Die Kreative
  • Die Perfektionistin
  • Der Einzelkämpfer
  • Die Warmherzige
  • Der Gemütliche
  • Der Star
  • Der Spezialist
  • Die Abenteuerin

Diese 11 Typen sind deutlich differenzierter als Mitarbeiter-Personas die auf Generationenbasis (Baby-Boomer, Generation Golf, Generation WHY und Z) gebildet werden. Mehr Differenziertheit erhöht natürlich den Aufwand bei der Arbeit mit Personas. Andererseits ermöglichen Mitarbeiter-Personas auf Basis von Persönlichkeitsmerkmalen auf recht einfache Weise sowohl eine typgerechte Auswahl als auch spätere Führung mit Empathie & Nähe. Dieser Nutzen wiegt in der Regel die (Mehr-)Aufwände auf.

Für ein UX Team bieten sich fünf Typen im Besonderen an:

  • Kreative (Es gibt für alles viele tolle Lösungen!)
  • Warmherzige (Ich helfe gern!)
  • Spezialisten (Alles Knifflige interessiert mich!)
  • Pragmatische (Hauptsache das Ergebnis stimmt.)
  • Gemütliche (Nur kein Stress!)

Sind jene in einem Team vereint, dann ist sowohl Vielfalt als auch ein sich gegenseitiges Bereichern gewährleistet.

Für die Einordnung von Bewerbenden ist in den meisten Fällen ein gut vorbereitetes Vorstellungs- und Kennenlerngespräch ausreichend. Sowohl für das Erkennen der Big Five Persönlichkeitsmerkmale als auch die Einordnung im „seelischen Heimatgebiet“ nach dem Riemann-Thomann-Modell gibt es zuverlässige und valide Fragebögen. Sie stellen eine hinreichend gute Grundlage dar, um bereits mit wenigen Fragen Bewerbende in eine Persona einzuordnen.

Ergänzend können das Bochumer Inventar für berufsbezogene Persönlichkeitsbeschreibungen (kurz BIP) und der so genannte Karriereankerfragebogen herangezogen werden. Mit dem BIP-Fragebogen kann sowohl das Selbst- als auch Fremdbild ermittelt werden. Er wird daher auch in existierenden Teams eingesetzt. Über die Feststellung von Differenzen zwischen Selbst- und Fremdbild lassen sich vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten und -notwendigkeiten erkennen. Ein tolles Instrument zur gezielten Weiterentwicklung von Teammitgliedern auf der persönlichen und zwischenmenschlichen Ebene.

Jene Aufgabe wird für den Teamlead UX (w/m/d) eine ganz wesentliche werden, sobald er sein Team zusammengestellt hat. Nun rücken immer mehr Führungsaufgaben und die Teamweiterentwicklung in den Vordergrund. Der Teamlead muss die Rolle eines Mentors, Coaches und Anführers einnehmen. Nun gilt es seine Mitarbeiter/-innen entsprechend ihren Stärken, Anforderungen und Eigenschaften optimal einzusetzen, das Team zu fördern und dauerhaft an das Unternehmen zu binden. Auch dabei hilft, sie ahnen es schon, ein UX Design Mindset weiter.

Führung von UX Teams

Als Teamleiter/-in eines UX Teams sollte man seine Führungsaufgaben darin sehen zu beraten, zu begleiten, zu entwickeln, zu vertrauen, (viel und oft) zuzuhören, zur Mitgestaltung von (Führungs-)Kultur, Räumen und Technologien einzuladen, ein Vorbild zu sein, sein Team so zu behandeln, wie man selbst behandelt werden möchte, sich vor sein Team zu stellen, wenn es mal schwierig ist und die „Fahne in die Hand zu nehmen“ wenn es darum geht neue Aufgaben und Projekte ins Team zu holen.

Eine gute Analogie zur Auslegung der Führungsrolle als Teamlead UX (w/m/d) bietet die Rolle eines / einer Mannschaftstrainer/-in. Sie/er macht nicht das Spiel. Das Spiel macht das Team. Die Trainerin leitet ihre Mannschaft taktisch, technisch und konditionell an. Sie bestimmt den Trainingsablauf, Mannschaftsaufstellung und formuliert die Strategie. Die Trainerin muss für Misserfolge geradestehen. Erfolge lässt sie dem Team. Die Mannschaft ist der Star!

Die Spieler zu mehr Verantwortungsübernahme zu befähigen, das ist zentrale Führungsaufgabe. Dafür entwickelt die Trainerin über zeitgemäße Lernformate Kompetenzen, baut gegenseitiges Vertrauen auf und führt Anreize zur Übernahme von Verantwortung ein.

Das ist eigentlich schon alles: Sei Deinem Team ein guter Trainer (w/m/d). 
Klingt einfach? Ja. Aber: Zu all den Herausforderungen so wie ein Trainer zu führen, kommt für den Teamlead UX (w/m/d) noch jene hinzu den UX Reifegrad des Unternehmens zu steigern. Das bedeutet: Er/sie muss Trainer/-in und Sportdirektor/-in in einer Person sein.

Spätestens jetzt kommt dem ein oder anderen Unternehmenslenker wieder der Gedanke: „Vielleicht doch besser auf eine erfahrene Führungskraft statt einem UX Designer setzen?“ Nein, auf keinen Fall! Es reicht aus, wenn sich der Teamlead UX (w/m/d) neben seinen Führungsaufgaben auch darauf besinnt eine UX Vision zu formulieren. Eine Vision die darauf ausgerichtet ist das Unternehmen hin zur UX-driven Company zu führen. Eine Vision, die ein großes Ziele vorgibt, zugleich aber in den Augen des Teams sowohl sinnstiftend als auch glaubwürdig ist.

„Wenn Du ein Schiff bauen willst, solltest Du nicht die Männer antreiben, Holz zu sammeln, die Arbeit aufzuteilen und ihnen Befehle erteilen. Lehre ihnen stattdessen die Sehnsucht nach den Weiten des Ozeans.“ (Antoine de Saint-Exupéry).

Gelingt es einem Teamlead-UX sein Team hinter eine aus seiner und der Teamsicht sinnvolle Vision zu vereinen, dann macht Führung vom ersten Tag an richtig viel Spaß und es wird nur wenige Momente der Enttäuschung und Verärgerung geben.
„Am meisten liebe ich es zu sehen, wie viel Energie Menschen entwickeln können, wenn sie einer Vision folgen, hinter der sie auch selber stehen: Zu sehen, dass man durch die intrinsische Motivation dafür, ein cooles Produkt zu bauen, noch viel bessere Produkte schafft.” (Carsten Bokemeyer im Interview auf Produktbezogen zu: Product Leadership – Über das Führen von Produkt-Teams).

Eine Vision zu formulieren, das ist eine wichtige Aufgabe eines Teamlead UX (w/m/d). Eine Aufgabe, die ihm das Team nicht abnehmen kann, bei deren Formulierung er sein Team aber einbeziehen sollte (Tipps zum Entwickeln und Formulieren einer UX Vision).

Verfügt der Teamlead UX (w/m/d) über ein zeitgemäßes und für UX Professionals passendes Führungsverständnis, ein gut zusammengestelltes Team und eine UX Vision, dann sind notwendige, aber keinesfalls hinreichende Bedingungen für ein erfolgreiches UX Team geschaffen. Die Situation eines dauerhaft erfolgreichen UX Teams stellt sich erst dann ein, wenn der Teamlead UX (w/m/d) stetig und mit viel Einsatz daran arbeitet, dass sowohl die Bedürfnisse jedes Teammitglieds als auch des Unternehmens zu 100% erfüllt sind.

Wie das gelingen kann? Wie kann man sich auf einzelne Mitarbeitende 100% einstellen und sie „bedürfnisorientiert“ führen? Und dabei die Interessen anderer Teammitglieder und des gesamten Unternehmens wahren? Geht das überhaupt?
Ja, das geht. Und auch hier helfen dem Teamlead UX (w/m/d) die uns bereits vertrauten Mitarbeiter-Personas (Mitarbeiter-Personas als Fundament eines Employee Experience Design).

Vielfalt strukturieren und managen!

Um es gleich vorweg zu nehmen: Man kann nicht jede/-n Mitarbeiter/-in immer zur 100% glücklich machen. Vor allem nicht bei Teams, die durch Vielfalt und Diversität geprägt sind und bewusst interdisziplinär zusammengestellt wurden.  Versucht man es dennoch, dann kommt es schnell zum Gefühl der Ungleichbehandlung und Übervorteilung.

Andererseits gilt: Wer Mitarbeitende über ein und denselben Führungskamm schert, also bei jedem Mitarbeiter dieselbe Vorgehensweise anwendet, um ihn zu Höchstleistungen anzuspornen, der wird früher oder später scheitern. Zielführender ist es, in die Werte- , Persönlichkeits- und Emotionswelt jedes Mitarbeiters einzutauchen, sie zu verstehen und die Führungsarbeit darauf abzustimmen.

Nun ist nicht jede(r) UX Designer als hervorragende(r) Mentor/-in, Begleiter/-in und Leader/-in geboren. Auch sind nur wenige per se gesegnet mit Empathie und der Fähigkeit emotionale Nähe zu Mitarbeitenden herzustellen.

Die Lösung liegt wieder in der Arbeit mit Mitarbeiter-Personas. Mit dem Einsatz von Mitarbeiter-Personas wird es möglich jede(n) Mitarbeiter/-in einer Persona zuzuordnen und so sowohl das Typische als auch das Besondere in jedem Individuum zu erkennen.

Mitarbeiter-Personas helfen einem Teamlead UX (w/m/d) typgerecht zu führen!

Vergleichbar mit dem Einsatz von User-Personas bei der Konzeption, Gestaltung und Evaluation von Websites, Apps oder Geräten, bieten Mitarbeiter-Personas die Grundlage für ein erfolgreiches Employee Experience Design.

Wie bereits im Rahmen des Einsatzes während der Auswahl von Teammitgliedern beschrieben, sollten Mitarbeiter-Personas dazu auf Basis von berufsbezogenen Persönlichkeitsmerkmalen, grundlegenden Karrierevorstellungen und Anforderungen an die Unternehmenskultur, sowie die Zusammenarbeit mit Kollegen (Nähe vs. Distanz, Dauer vs. Wechsel) gebildet werden. Derart entwickelte Personas sind gut geeignet, um Mitarbeitende eindeutig einer Persona bzw. einem Mitarbeiter-Typ zuzuordnen.

Mit (guten) Mitarbeiter-Personas ausgestattet, können Führungskräfte …

  • den Dialog mit Mitarbeitenden typgerecht gestalten.
  • Schwächen & Stärken im Team erkennen.
  • seelische Wohlfühlbedingungen in Bezug auf Arbeitsinhalte, Tätigkeiten, Teamarbeit und Verantwortungsbereiche herstellen.
  • fachliche und persönliche Entwicklungsfelder eröffnen.
  • den Umfang und die Art der Betreuung festlegen.
  • emotionale Nähe und Bindung aufbauen.
  • Empathie & Verständnis aufbringen.
  • ein Klima der Toleranz und Kooperation herstellen.

Mit Mitarbeiter-Personas wird typgerechte Führung leicht(er)!

So braucht beispielsweise ein Spezialist (Alles Knifflige interessiert mich!) immer wieder Gelegenheiten um seine Kompetenzen unter Beweis zu stellen. Er sucht nicht zwingend nach Abwechslung. Wichtiger sind ihm vertraute Aufgaben, bei deren Bewältigung Routinen nicht ausreichen.

Mit pragmatischen Mitarbeitertypen können Spezialisten erfolgreich zusammenarbeiten. Beide Typen können sich bereichern, wenn es dem Teamlead UX (w/m/d) zu verdeutlichen gelingt wo die Stärken & Schwächen des anderen liegen und wie jene sich miteinander verzahnen lassen. Spezialisten & Pragmatiker können dann fast jedes Projekt auf äußerst effiziente Weise abwickeln.

Spezialisten/-innen müssen nicht intensiv begleitet und beraten werden. Es reicht aus, wenn sich der Teamlead-UX (w/m/d) alle 4-5 Wochen in einem ausgedehnten Austauschtermin erkundigt wie es dem Spezialisten geht, was ihn umtreibt und wie zufrieden er mit seinen Projekten ist. Wöchentliche Termine mit Bezug zu laufenden Projektaufgaben sind bei einem Spezialisten nicht nötig. Er würde sie als unangenehme Kontrolle und mangelndes Vertrauen in seine Kompetenzen einstufen. Besonders wichtig sind jährliche Personalentwicklungsgespräche, in denen über zukünftige Projekte, Aufgabenbereiche und die persönliche Weiterbildung gesprochen wird.

Ab und an sollten Spezialisten/-innen eine moderierende Rolle in Team-Reflexions-Terminen („Boxenstopps“) einnehmen. Diese Rolle hilft ihnen sich in andere Mitarbeitende besser hineinversetzen zu können.

Mit Mitarbeitenden des Typs „Warmherzige“ (Ich helfe gern!) sollten Austausch- und Coaching-Termine wöchentlich stattfinden. Warmherzige nehmen Spannungen im Team wie ein Seismograph frühzeitig wahr und versuchen diese zu lösen. Teamleader (w/m/d) sollten Warmherzigen daher viele Gelegenheiten bieten die wahrgenommenen Spannungen auszusprechen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.  Daher sollten Warmherzige möglichst oft auch Gelegenheit bekommen Team-Reflexionstermine („Boxenstopps“) vorzubereiten, zu moderieren und die vereinbarten Maßnahmen zur Verbesserung der Teamarbeit umzusetzen.

Regelmäßige Coachingtermine helfen warmherzigen Mitarbeitern sich nicht zu intensiv „nur“ mit den Problemen von Kollegen/-innen zu beschäftigen, stattdessen den Blick auch auf sich selbst, seine Bedürfnisse und Anforderungen zu richten und die eigenen Aufgaben im Fokus zu behalten.

Diese beiden Beispiele verdeutlichen, wie unterschiedliche Mitarbeitertypen behandelt werden können. Möglich machen das Mitarbeiter-Personas. Sie sind das Fundament für ein gelungenes  Employee Experience Design und Management.

Hat der Teamlead UX (w/m/d) sein Team erfolgreich ausgewählt, auf eine Vision und Strategie hin ausgerichtet, als Mentor & Coach in der Projektarbeit unterstützt und immer wieder Raum und Zeit geboten um sich weiterzuentwickeln, dann kommt irgendwann der Moment in dem er sich mit der optimalen Gestaltung der Arbeitsplätze, Flächen und Räume für seine Experience-Designer/-innen beschäftigen darf. Es ist ein Moment, der den meisten Teamleitern/-innen sehr große Freude bereiten wird.

Office Design = Mitarbeiter-zentrierte Bürogestaltung

In der Aufbauphase eines UX Teams reichen konventionelle Arbeits-, Besprechungs- und Workshopsräume aus, um als Inhouse-UX Team erfolgreich zu wirken.

Wächst das UX Team weiter und steigt zugleich der UX Reifegrad hin zur Stufe eines integrierten UX Design, dann ist der Moment gekommen als Teamlead UX (w/m/d) groß zu denken. Nun gilt es das Top-Management von einem angemessenen Investitionsbudget zu überzeugen, mit dem er für sein UX Team eine (neue) Fläche von 200 bis 250qm mit geeignetem Inventar, nötigen Technologien und Arbeitsmaterialien zur Durchführung von Design-Workshops und zur Gestaltung von Prototypen ausstatten kann.

Diese Investition wird sich schnell amortisieren. Aufgabengerechte Räume und Arbeitsplätze haben genauso viele positive Effekte auf die Mitarbeiterzufriedenheit, Mitarbeiterbindung und den unternehmerischen Wert eines UX Teams, wie ein typgerechter Führungsstil oder die Ausstattung von Arbeitsplätzen mit geeigneter Hard- und Software.

Die Gelegenheit mit seinem Team eine aufgaben- und mitarbeitergerechte Büro- und Arbeitsplatzgestaltung zu entwickeln ist eine tolle Aufgabe. Sie wird die meisten UX Designer (w/m/d) geradezu elektrisieren. Das nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass sie bei dieser Aufgabe die ihnen bestens vertrauten UX Design Prozesse und Methoden 1zu1 anwenden können: Das Design eines Büro- und Flächenkonzepts (Office-Design) weist zahlreiche Ähnlichkeiten zum Design von Produkten und Services (UX Design) auf.

Bürogestaltung für Experience Designer (w/m/d)

Der Gestaltungs- und Ausstattungsprozess einer Bürofläche von 200-250qm beginnt mit einer ausgedehnten Bestandsaufnahme. Dabei gilt es die richtigen Fragen zu stellen und passende Antworten zu finden. Antworten auf Fragen wie …

  • Welche Arbeiten und Aufgaben nahmen in den vergangenen 9, 12 oder 18 Monaten zu?
  • Welche Arbeiten wurden weniger oft ausgeführt und was sind die Gründe für diese Veränderungen?
  • Wie wird sich die Art und der Umfang der Arbeiten in den kommenden Monaten entwickeln?

Anschließend gilt es die Stärken und Schwächen der heutigen Raum- und Arbeitsplatzgestaltungen vor dem Hintergrund von Erfahrungen und zukünftigen (Aufgaben-)Anforderungen herauszuarbeiten, zu bewerten und vor dem Hintergrund der (neu) zur Verfügung stehenden Fläche Lösungen für ein geeignetes Raum- und Arbeitsplatzkonzept zu erarbeiten.

Aus den Erfordernissen des Teams abgeleitet, werden dazu prototypische Lösungen unter Einsatz geeigneter Tools wie z.B. dem SAP-Toolkit Mosaic erarbeitet, bewertet, optimiert und schließlich umgesetzt. Erfahrene Planern und Innenarchitekten (w/m/d) sollten bei diesem letzten Schritt beratend hinzugezogen werden.

Wie genau das ideale Büro für Experience Designer (w/m/d) ausschauen muss, dafür gibt es kein Patentrezept. Und selbst wenn es ein Patentrezept gäbe, dann ist es mehr als ungeschickt es einfach anzuwenden. Viel effektiver ist es eine individuelle, team- und mitarbeitergerechte Lösung zu finden, die von Anfang an unter Einbeziehung der Mitarbeitenden erarbeitet wurde.

Je nach vorhandener Fläche und Anzahl an Mitarbeitern/-innen ergeben sich unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten. Allen Lösungsvarianten gemein ist der Gedanke möglichst viele Multifunktionsflächen bereitzustellen, die sich flexibel und einfach umgestalten lassen. Auf diese Weise kann der Teamlead UX (w/m/d) den sich wandelnden Anforderungen möglichst lange gerecht werden.

Das Raumkonzept sollte zudem folgende Vorgaben erfüllen …

  • die Kommunikation und den Austausch untereinander fördern.
  • die Zusammenarbeit (Teamarbeit) erleichtern.
  • ein inspirierendes, kreatives Arbeitenalleine und in Team – befördern.
  • Stillarbeiten bzw. konzentrierte (Einzel-)Arbeit ermöglichen.

Dass die komplexe Aufgabe einer aufgaben- und teamgerechten Raum- und Bürogestaltung durch UX Designer (w/m/d) gelöst werden kann, dass zeigt sich exemplarisch beim UX Live Center der BMW Group IT. Erfahrene UX Designer (w/m/d) haben in diesem Center aufgabengerechte Aktivitätsräume geschaffen in denen UX Designer (w/m/d), Produktmanager (w/m/d) und Entwickler (w/m/d) innovative Produktideen für ihre (internen) Kunden erdenken, prototypische Umsetzungen jener gestalten und mit Mitarbeitenden auf einfache Weise testen und weiterentwickeln können.

„Human Centered Design soll [im BMW UX Live Center] so einfach zugänglich sein, wie Burger bestellen in einem Fast Food-Restaurant.“ (Center Leiter Ralf Kellner).

Das UX Live Center der BMW Group IT ist eine wesentliche Grundlage, um UX Designern (w/m/d) eine Umgebung zu bieten, in der sie ein erfolgreiches „Design for User Experience“ umsetzen und zugleich für eine UX-driven Company werben und missionieren können. Besser geht das kaum. Sowohl für die Kunden der BMW IT (=Kollegen/-innen) als auch für das BMW UX Team.

UX Designer (w/m/d) können UX Teams aufbauen, erfolgreich führen und dauerhaft weiterentwickeln …

… und nebenbei auch am UX Reifegrad eines Unternehmens arbeiten.

Ich hoffe Ihnen, liebe Unternehmenslenker und Unternehmer/-innen, diese Aussage glaubhaft verdeutlicht und begründet zu haben. Und Ihnen, liebe UX Designer (w/m/d), Mut, Zuversicht und eine Roadmap an die Hand gegeben zu haben, mit der Sie UX Teams als Teamlead UX (w/m/d) befähigen können innovative, relevante und erfolgreiche Produkte und Services zu gestalten.

Foto Thorsten Wilhelm

Thorsten Wilhelm

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