Kategorie: User Research (Seite 3 von 3)

Customer Experience: Einfach bequem einkaufen!

Agentenbasiertes Online-Einkaufen, Bestellungen über digitale Sprachassistenten, Bestellbutton im Haushalt, bequeme Check-In/Check-Out Stationen und Umkleidekabinen mit Bedien-, Steuer- und Ausgabeeinheiten im stationären Einzelhandel: Jede dieser Anwendungen zahlt ein auf eine Verbesserung der Customer Experience durch mehr Bequemlichkeit. In den kommenden Jahren wird das Thema Convenience an Bedeutung gewinnen. „Bequemlichkeit (Convenience) ist Customer Experience in Vollkommenheit“.

Diese Entwicklung wird sowohl durch Technologien als auch von den Wünschen der Kunden getrieben. Immer mehr und zugleich immer unterschiedlichere Kundengruppen erwarten mehr Annehmlichkeiten rund um den Einkauf. Senioren/-innen, Familien, DINKS (Double Income No KidS), sie alle wollen ihre Zeit und Energie sinnvoll und zufriedenstellend einsetzen. Und das sowohl im Privat- als auch, ja vielleicht sogar im Besonderen, im Berufsleben.

Zeitsparende Annehmlichkeiten beim Kauf von Verbrauchs- und Gebrauchsgütern im B2B Handel bringen Kosteneinsparungen und steigern die Kundenbindung. Bequemlichkeit beim privaten Einkauf bringt Freude und führt ebenfalls zu einer (emotionalen) Bindung an Händler.

Bequemlichkeit ist die Kür, Customer Experience das Pflichtprogramm!

Die Herausforderungen zur Steigerung der Customer Experience und Shopping Convenience sind für B2C und B2B Händler gleichsam vielfältig.

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Bequemlichkeit (Convenience) ist UX in Vollkommenheit

Die Zielgröße „Bequemlichkeit“ (Convenience) bekommt immer mehr Bedeutung bei der Gestaltung von Anwendungen. Gerade Shop-Betreiber sind (heraus-)gefordert den gesamten Einkaufsprozess für den Kunden so einfach und annehmlich wie möglich zu gestalten.

„Ist die Zeit die Kostbarste unter allem, so ist die Zeitverschwendung die allergrößte Verschwendung.“
Benjamin Franklin (1706-1790).

Zeit und Energie sinnvoll einzusetzen, das ist für viele Menschen auch heute und ganz sicher auch noch in der Zukunft erstrebenswert. Und das sowohl im Privat- als auch im Berufsleben.

Amazon hat das früh erkannt (Mit Bequemlichkeit punkten). Ein-Klick Bestellung, Dash Button und Amazon Echo sind einige, durchaus aber herausragende Resultate eines stetigen Strebens nach einer hohen Shopping-Convenience. Das gilt auch im B2B Handel (Florian Böhme über Kundenzentrierung in der B2B-Welt).

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Darf ich vorstellen: Persona Robert Campe

Robert Kampe ist ein typischer Vertreter der Generation „WhatsApp“ (oder sollte ich besser von Kohorte sprechen?).

Sein erster Schultag fiel zeitlich ziemlich genau zusammen mit der Geburt des ersten iPhone Modells im Jahr 2007. Das erste Smartphone bekam er 7 Jahre später und erlebte wie die Social Media Plattform Facebook zu bisher unbekannten Zuwächsen in Reichweite und Nutzungsintensität kam.

Messenger (WhatsApp & Co.) und weitere Social Media Plattformen wie Snapchat oder Instagram folgten, und auch YouTube startete richtig durch als Robert begann das Netz über sein erstes Smartphone zu entdecken.

Folglich ist Robert Campe heute, mit 16 Jahren, den ganzen Tag in Online-Bereitschaft und jederzeit motiviert auf Nachrichten und Neuigkeiten zu reagieren. 2 Stunden am Tag offline – denkbar ja, zum Beispiel beim Sport mit Freunden, danach ist das Smartphone aber wieder im Mittelpunkt des Gesehen.

Was treibt Robert Campe um und was genau macht er den ganzen Tag?

Darum geht es in meinem Beitrag heute. Ich habe mit Begeisterung das Buch „What’s App Mama? – Warum wir Teenies den ganzen Tag online sind – und warum das okay ist!“ gelesen und möchte gewonnene Erkenntnisse und Eindrücke zur Generation „What’s App“, der Robert Campe angehört, gern mit Ihnen teilen.

Kommen Sie mit mir auf eine Exkursion in Sachen Zielgruppenanalyse und steigern Sie auf diese Weise Ihre Fähigkeit sich in Jugendliche noch ein bisschen besser hineinzuversetzen.

Robert Campe ist …

aufgeklärt und weist eine hohe Medienkompetenz auf. Er nutzt Facebook, Twitter, Snapchat, Instagram, YouTube, ASOS, Zalando, Amazon Music und Prime Video gezielt, je nach Intention und Nutzungskontext. Dabei geht er bewusst, kritisch und äußerst reflektiert vor.

Fernsehen, Radio hören, Zeitung und Zeitschriften lesen, das findet kaum statt. Sehr zum Leid Roberts Eltern. Sie versuchen ihn immer wieder vom Wert einer Zeitung oder Zeitschrift zu überzeugen. Vergebens. Robert hält sich lieber mit Twitter über das Weltgeschehen auf dem Laufenden und versorgt sich über YouTube mit Hintergrundinformationen und Meinungen.

Eins haben beide Generationen gemeinsam: Sie lehnen Werbung ab.

Während Roberts Eltern das eher emotional tun (ohne auf Fernsehen zu verzichten), führt die Ablehnung von Werbung bei Robert zu einer Verhaltensanpassung: Er schaut überhaupt kein Fernsehen, stattdessen nutzt er YouTube und Streaming-Dienste, und meidet, wo immer möglich, Facebook.

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Wer telefonieren hasst wird Chatbots lieben!

Gehen Sie immer gleich ran, wenn ein Anruf reinkommt? Greifen Sie zuerst zum Smartphone, um eine Frage an einen Shop-Betreiber zu stellen? Rufen Sie an, wenn Sie einen nicht verständlichen Brief von Ihrer Bank bekamen? Wie gehen Sie vor, wenn Sie sich beschweren müssen: Mailen, Anrufen, Chatten per Live-Chat oder Fax senden?

„Es kommt drauf an!“ – ich vermute, das ist Ihre Antwort. Es kommt an auf die Situation, Dringlichkeit, den Inhalt Ihres Anliegens oder die Historie der Kommunikation.

Schade, irgendwie. Denn es wäre doch so schön einfach, könnten wir die Frage nach der Akzeptanz von neuen Kommunikationsformen wie Chatbots und virtuelle Assistenten aus Einstellungs- oder Persönlichkeitsmerkmalen ableiten:

  • Menschen mit ausgeprägter Introversion werden Chatbots lieben.
  • Menschen die Telefonate meiden werden Chatbots nutzen.
  • Menschen die Bequemlichkeit schätzen werden Chatbots einsetzen.

Nicht zutreffend, maximal Thesen, so vermute ich. Es wird nicht möglich sein nur auf Basis der Persönlichkeit bzw. auf Basis von personenbezogenen Merkmalen auf die Akzeptanz von Chatbots zu schließen. Auch wenn der ein oder andere sogar denkt, dass die Sache noch einfacher ist: Einfach alle werden Chatbots wollen.

I don’t know anyone who likes calling a business. […] We think you should be able to message a business, in the same way you would message a friend.”  (Mark Zuckerberg at F8 in 2016).

Nehmen wir daher die Herausforderung an und fragen uns nicht, wer es ist der gern und viel „chatboten“ wird, fragen wir uns stattdessen wie ein Chatbot so umgesetzt werden kann, dass möglichst viele gern mit ihm reden.

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Shopping Convenience: Einfach bequem einkaufen

Bequemlichkeit – was genau bedeutet das beim Kauf von Produkten des täglichen Bedarfs?
Die Bedeutung von „Shopping Convenience“ hat ganz sicher viele Facetten. Und Extreme.

Bequemlichkeit, rein definitorisch, bedeutet: „Vorhandensein angenehmer Gefühle auf Grund der Anwesenheit bestimmter Gegenstände, Geräte und Einrichtungen“. Für die meisten von uns sollte die höchste Bequemlichkeit beim Einkaufen von Lebensmittel dann erreicht sein, wenn sie diese Aussage treffen können:

Einkaufen? Das machen andere für mich!

Ich denke im Kontext von Bequemlichkeit beim Einkaufen gern an meine Jugend zurück. Schulzeit. Mama machte damals alle Einkäufe für die Familie. Wünsche wurden geäußert, meist beachtet und erfüllt. Es blieb viel Zeit für andere Dinge. Für mich die perfekte Situation hinsichtlich dem Aspekt: Bequemlichkeit.

Mit inzwischen 45 Jahren und einer eigenen Familie finde ich einkaufen, nun selbst einkaufen gehen, weiterhin bequem. Meine wöchentlichen Besuche bei Edeka, dm, Famila oder Rossmann sind für mich und meine beiden Kinder (2 und 4 Jahre) etwas Besonderes. Wir genießen die gemeinsame Zeit, entdecken Neues, Schönes, lernen dazu und erfüllen uns oft kleine Einkaufswünsche.

Ist das bequem für mich? Irgendwie schon, ja, aber halt anders als vor 30 Jahren.

Die Bewertung der Bequemlichkeit eines Einkaufs wird also ganz wesentlich bestimmt von der (Lebens-)Situation, den (sich wandelnden) Einstellungen, Gewohnheiten und Anforderungen der jeweiligen Person.

Eine hohe, wahrgenommene Bequemlichkeit für Kunden zu erreichen ist eine wesentliche Zielsetzung eines jeden Händlers. Und das seit Jahrhunderten. Auf Marktplätzen, Märkten und in Läden stellen Händler Produkte zu Sortimenten zusammen, bringen die Waren näher an den Konsumenten heran und vereinfachen somit den Einkauf. Sie präsentieren die Produkte in angenehmer Atmosphäre, inszenieren die Produktpräsentation und beraten den Konsumenten bei der Auswahl.

Diese Handelsfunktionen sind wertvoll, rechtfertigen die Händlerzunft und stellen auch nachvollziehbare Argumente für höhere Preise im Vergleich zum Einkauf direkt beim Hersteller dar. Schaut gut aus, für die Händlerzunft. Sie sind ihr Geld wert. Gilt das auch für die Online-Händler?

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Nur glückliche UX Designer erschaffen begeisternde Produkte

Unglückliche UX Designer produzieren dagegen Flops – und das oft am laufenden Band. Wiederholte Flops steigern die Wahrscheinlichkeit von zukünftigen Flops deutlich, da Misserfolgserlebnisse einen Erfolgszwang hervorrufen und damit Kreativität gehemmt wird.
Es entsteht ein Teufelskreis, der kaum mehr durchbrochen werden kann.

Wie bekommen UX Designer Erfolgserlebnisse?

Ganz einfach: Indem man ihnen Zeit gibt!

  • Zeit für Nutzerinterviews und das Zusammenstellen daraus gewonnener Erkenntnisse zu Personas.
  • Zeit für regelmäßige Evaluationen von Arbeitsergebnissen mit und durch Personen aus der Zielgruppe.

Genau diese Zeit fehlt aber oft.

Viele Projektleiter fordern allzu früh sichtbare Ergebnissen ein, beispielsweise in Form von Wireframes. Damit rauben sie wertvolle Zeit für Nutzerforschung. Und dies findet tragischer Weise besonders oft in agilen Konzeptions- und Entwicklungsprozessen statt.

Nutzerforschung wird gleichgesetzt mit Langsamkeit und agile Entwicklung mit Schnelligkeit – und siehe da, nun haben die Projektleiter ihre Begründung für den Verzicht auf Nutzerforschung.

Wir alle wissen, dass genau dies UX Designer unglücklich macht. Agile Entwicklung bedeutet für sie alles zu tun, um den Nutzer in den Mittelpunkt der Konzeption & Entwicklung zu stellen. Den Nutzer frühzeitig fassbar zu machen, seine Anforderungen, Wünsche und Verhaltensweisen schnell kennenzulernen und ihn im Gestaltungsprozess einzubeziehen.

Agile Entwicklung bedeutet für UX Designer ganz sicher nicht auf Nutzerforschung zu verzichten („Agile Development Is No Excuse for Shoddy UX Research”). Nutzerforschung wird als zwingend nötig angesehen, um Produkte zu schaffen die Nutzer begeistern.

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Die Amazon Echo NutzerIn: Wer ist sie?

Voller Vorfreude aber auch mit einer gewissen Nervosität freue ich mich auf meine erste Korrespondenz mit Amazon Echo.
Was werde ich fragen, was soll ich fragen? Wie wird meine Familie, vor allem wie werden meine beiden Kinder reagieren, wenn ich mit einem Lautsprecher rede? Werden sie es als unhöflich empfinden ein Gerät mit dem Namen Alexa stets zuerst mit Namen ansprechen zu müssen?

Es tut gut in dieser von Unsicherheit geprägten Situation an die Hand genommen zu werden. Zahlreiche Erfahrungsberichte, Informationen über mögliche Nutzungsszenarien und unterhaltsame Videos („How to use Amazon Echo“) bieten mir Sicherheit und erste Ideen für meine Gespräche mit Echo.

So geht „Frau“ um mit Alexa und Amazon Echo

Eine wunderbar anschauliche Darstellung wie Amazon sich den Umgang mit Echo und Alexa im Alltag vorstellt bietet das YouTube Video Voice Shopping mit Alexa.

Beschreibung: Das Video zeigt eine beschäftigte aber souverän wirkende Mutter & Ehefrau, die etwas zu spät nach Hause kommt. Mit Hilfe von Echo und Alexa erledigt sie quasi nebenbei Einkauf und Abendessen.

Die in diesem Video dargestellte Nutzungssituation verdeutlicht, dass es Amazon gelingen wird den Konsum bei aktiven Echo Nutzern/-innen zu steigern. Es drängt sich zudem die Vermutung auf, dass Einkäufe über Echo („So will Amazon über den Echo-Lautsprecher verkaufen“) eine relativ hohe Marge abwerfen werden.

Wird es so kommen? Das hängt ganz wesentlich davon ab, ob Echo eine breite Masse an Kunden ansprechen kann und sich stetig funktional weiterentwickeln wird.

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Smartphones – Es ist Zeit für wahre Innovationen!

Am 10. November 2016 fand der World Usability Day (kurz: WUD) statt. Zum zweiten Mal wählten die Organisatoren dieses weltweiten Aktionstages das Schwerpunktthema „Sustainable User Experience“. Und wie drauf abgestimmt analysierte Greenpeace zur selben Zeit in einer weltweiten Online-Umfrage die Anforderungen und Wünsche an innovative Smartphones (What do people think about their mobile phones?); auch und gerade unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit.

Die Umfrage, ein Teilprojekt der True Innovation Campaigne, gibt Hoffnung auf eine Zukunft, in der wir unsere Smartphones weniger oft werden austauschen wollen, selbst reparieren können und zudem (endlich) wieder Akkulaufzeiten haben werden, die an jene der guten, alten Handys heranreichen.

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