Die Amazon Echo NutzerIn: Wer ist sie?

Voller Vorfreude aber auch mit einer gewissen Nervosität freue ich mich auf meine erste Korrespondenz mit Amazon Echo.
Was werde ich fragen, was soll ich fragen? Wie wird meine Familie, vor allem wie werden meine beiden Kinder reagieren, wenn ich mit einem Lautsprecher rede? Werden sie es als unhöflich empfinden ein Gerät mit dem Namen Alexa stets zuerst mit Namen ansprechen zu müssen?

Es tut gut in dieser von Unsicherheit geprägten Situation an die Hand genommen zu werden. Zahlreiche Erfahrungsberichte, Informationen über mögliche Nutzungsszenarien und unterhaltsame Videos („How to use Amazon Echo“) bieten mir Sicherheit und erste Ideen für meine Gespräche mit Echo.

So geht „Frau“ um mit Alexa und Amazon Echo

Eine wunderbar anschauliche Darstellung wie Amazon sich den Umgang mit Echo und Alexa im Alltag vorstellt bietet das YouTube Video Voice Shopping mit Alexa.

Beschreibung: Das Video zeigt eine beschäftigte aber souverän wirkende Mutter & Ehefrau, die etwas zu spät nach Hause kommt. Mit Hilfe von Echo und Alexa erledigt sie quasi nebenbei Einkauf und Abendessen.

Die in diesem Video dargestellte Nutzungssituation verdeutlicht, dass es Amazon gelingen wird den Konsum bei aktiven Echo Nutzern/-innen zu steigern. Es drängt sich zudem die Vermutung auf, dass Einkäufe über Echo („So will Amazon über den Echo-Lautsprecher verkaufen“) eine relativ hohe Marge abwerfen werden.

Wird es so kommen? Das hängt ganz wesentlich davon ab, ob Echo eine breite Masse an Kunden ansprechen kann und sich stetig funktional weiterentwickeln wird.

Wer wird zu aktiven Echo Nutzern/Nutzerinnen gehören?

  • Heutige Prime Kunden/-innen? Sicher.
  • Einkommen und Technikaffinität hoch? Wahrscheinlich.

Alter, Werte und Einstellungen, Lebensstil, soziales Umfeld?
Viel Spielraum für Spekulationen und Thesen – und ein guter Grund einen ersten Versuch zu unternehmen die Echo Persona zu beschreiben. Lassen Sie uns gemeinsam schauen, ob da eine Zielgruppe vorhanden ist.

Die Amazon Echo NutzerIn besitzt Smartphone, Tablet und Notebook, ist stets interessiert an neuen Geräten und Anwendungen, lernt schnell damit umzugehen und deren Möglichkeiten auszureizen. Diese Neugier ermöglicht es ihr zu beurteilen, ob ein „Gadget“ nützlich ist und einen Mehrwert bietet. Ist das der Fall, dann baut sie zu dem Gerät eine emotionale Bindung auf.

Die Produkte des täglichen Bedarfs kauft sie ungern ein und ist daher offen für die Idee und das Konzept hinter dem Amazon Dash-Button („Was die Deutschen per Knopfdruck bestellen wollen.“).
Lebensmittel im Web zu bestellen, davon macht sie ab und zu Gebrauch, liebt es aber nicht.

Werbung wird ignoriert, ja geradezu gehasst wenn sie auf Geräten oder in Anwendungen erscheint, zu denen eine enge emotionale Bindung vorhanden ist (z.B. Smartphone, Smartwatch, Shopping-App, Newsfeed, Smart Home App). Empfehlungen für Produkte finden Beachtung und wirken, wenn sie zum richtigen Zeitpunkt und im richtigen Kontext gegeben werden. Das gelingt aber nur dann, wenn sie dem Empfehlungsgeber zuvor ihre Wünsche explizit verraten hat.

Nur einmal hat sie Möbel über das Web bestellt. Angeschaut schon oft, aber eben nur einmal (und danach nie wieder) gekauft. Sie liebt es Möbelstücke anzuschauen, zu erfühlen, ab und zu eines selbst (auf-) zu bauen oder auf dem Flohmarkt zu ergattern. Kleidung, Bücher, Filme, Tickets und Musik, auch Reisen, das kauft bzw. bucht sie gern im Web, am liebsten von zu Hause aus. Dann auch gern über ihr Tablet oder Smartphone. Von unterwegs per Smartphone shoppen, das kommt dagegen selten vor.

Voila – haben Sie ein Bild von der Amazon Echo Persona?
Ja! Sind Sie das vielleicht selbst?

Viel Spaß mit Ihrem Echo!

Vor 10 Jahren waren viele, auch ich, der Meinung: „Über das Handy einzukaufen? Das macht doch keiner“. 2017, also 10 Jahre nach Marktstart des iPhone, wird nun wirklich jeder erkannt haben: Es kam anders. Ist oft so. Welche Situation werden wir wohl 2027 vorfinden? Mindestens ein Echo mit Touchscreen.

 

 

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